Stoppt den Befristungswahnsinn in den Brandenburgischen Hochschulen!

Die Beschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen leiden seit Jahren unter einer viel zu hohen Befristungsquote. Die Gewerkschaften GEW und ver.di, das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss) und die Brandenburgische Studierendenvertretung (BRANDSTUVE) schließen sich nun zum Bündnis Frist ist Frust Brandenburg susammen, um sich wirkungsvoll für das Ende des ausufernden Befristungswesens in der Wissenschaft einzusetzen.

Mit dem Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken verstetigt der Bund die gemeinschaftliche Finanzierung des Hochschulwesens. Damit entfällt der bisherige Befristungsgrund für viele Beschäftigte. Susanne Feldkötter (ver.di) betont: „Der dauerhafte Einstieg des Bundes in die Hochschulfinanzierung muss genutzt werden, um endlich mehr Dauerstellen zu schaffen!“. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur erarbeitet bis zum 15. Januar 2020 eine Verpflichtungserklärung, in der sich das Land selbst überprüfbare Kriterien für die Hochschulentwicklung setzt. Günther Fuchs (GEW) kommentiert dazu: „Bislang geschieht der ganze Prozess hinter verschlossenen Türen. Wir fordern daher mehr Transparenz bei der Ausgestaltung der Verpflichtungserklärungen.“

Das Bündnis spricht sich mit Nachdruck gegen diese Form der Intransparenz aus und fordert das Ministerium auf, die Betroffenen und die Öffentlichkeit in diesem Prozess aktiv einzubeziehen. „So geht das nicht! In Brandenburg leiden alle Statusgruppen an den Hochschulen unter diesem Befristungswahnsinn. Auch wir Studierende spüren die Konsequenzen!“, empört sich Nikolas Ripka (BRANDSTUVE). „Unsere Lösung ist ganz einfach: Stellen, die anteilig oder insgesamt aus Mitteln des Hochschulpaktes finanziert werden, müssen als dauerhafte Beschäftigungsverhältnisse eingerichtet werden. Dabei ist uns wichtig, dass die neuen Dauerstellen keine Hochdeputatsstellen werden, da dass die Betreuungs- und Arbeitsqualität gefährdet.“ sagt Aileen Behrendt, die sich in Brandenburg für das NGAWiss engagiert.

Sabrina Arneth (GEW Studis Brandenburg) bekräftigt: „Studierende brauchen erfahrenes, dauerhaft an den Hochschulen tätiges Personal – und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brauchen vertretbare Berufsperspektiven. Das Land Brandenburg braucht transparente Beteiligungsmöglichkeiten. Deswegen fordern wir das Ministerium in einem offenen Brief zu einem solchen Prozess auf.“

Frist ist Frust Brandenburg
ver.di Berlin-Brandenburg, GEW Brandenburg, NGAWiss & BRANDSTUVE

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